Vier Jahre haben wir darauf zugearbeitet. Naja, da war noch was dazwischen, was uns aufgehalten hatte. Aber unser zweites großes Sommerstück nach „Rüben in Aspik“, das aktuelle „Schell Zehne – Kleingartengeschichten aus der Region“ musste soo lange warten, und heute auf Bauchs Hof in Ehrenhain feierte es seine Premiere. Unsere Autorin und Erika im Stück war noch lange nach dem Auftritt ganz aufgelöst.
Aber eins nach dem Anderen. Das Sommertheater ist eigentlich schon Tradition in Ehrenhain. Letztes Jahr allerdings fiel es wegen Regengüssen ins Wasser. Da war es nicht verwunderlich, dass wir gerade heute nur all zu oft gen Himmel schauten. Fast hätte sich das Szenario wiederholt.
25. August. Wir trommeln alle Mitspieler und Helfer zur Generalprobe vor Ort zusammen. Mario, unser „Transporter“ und Requisiteur schleppte gleich vier Dinge auf einmal. Zum einen Material für eine Familienfest-Präsentation des anderen Laienschauspielvereins „Prinzenraub“. Dann für unser Sommertheater eine Bühne und die teils sperrigen Requisiten beider Stücke. Ja, neben „Schell Zehne“ werden wir am 26. für die Kinder noch das Märchen vom letzten Jahr zeigen – „Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Die Bühne sowie Zelte und Pavillons aufzubauen waren nicht das Problem. Aber zwei Stücke für die Probe, dann am 26. nochmal eine Durchlaufprobe und dann die Auftritte….: Schneewittchen aufbauen – proben – abbauen – Schell Zehne aufbauen – proben – abbauen. Ein Tag später Schell Zehne wieder aufbauen – proben – abbauen – Schneewittchen aufbauen – proben – stehen lassen – Auftritt Schneewittchen – abbauen – Schell Zehne aufbauen – Auftritt – abbauen. Ah ja.
Es war ein gelungenes Fest. „Schell Zehne“ wurde bejubelt, es wurde gelacht und im Takt von Rex Gildo mitgeklatscht. Regen kam auf, Gäste zogen sich Ponchos über, Techniker deckten ihre Geräte ab… aber der Regen verzog sich auch wieder – Glück gehabt. Autorin Dana Weber ist zufrieden. Der Verein auch. Am Ende wurden etliche Premierensektflaschen geköpft.
Die Mitspieler der Künstler & Wenzelgarde haben alles gegeben, der Auftritt war kein Vergleich mehr zur Probe davor. Kleine Texthänger sind menschlich und wurden vom Publikum überhaupt nicht bemängelt. Dafür waren wir einfach zu gut. Jetzt geht es mit „Schell Zehne“ noch nach Hartha, ins Teehaus Altenburg und nach Göpferdorf.
