Heute war offizieller Probenstart. Letzte Woche haben wir das neue Sommertheaterstück mit verteilten Rollen gelesen und nun wurde die erste Szene gestellt. Das heißt, die Figuren und Situationen sowie Auf- und Abgänge werden angelegt. Dabei können auch mal zusätzliche Texte und neue Requisiten entstehen. Das ist der kreativste Teil der Proben.

Jede Woche treffen wir uns nun zur Probe des aktuellen Stückes. Und es nimmt Formen an. Wir werden immer textsicherer und beginnen jetzt, die Rollen mehr auszufüllen. Als nächste große Aufgabe stehen die Kostüme vor der Tür. Das wird wohl nicht so einfach werden.

Nein, es ist noch nicht „Rüben In Aspik“, dafür wäre es zu früh. Aber ein Auftritt mit „Die Müllerin im Adelswahn“ lockte uns am 14. April ins Gut Priefel. Drei Proben wurden angesetzt und das beliebte Stück stand.
Hier ein paar Eindrücke von der letzten Probe im Kostüm und im Anschluss der Auftritt bei wechselndem Farbenspiel.

Einblicke unserer Probe am 23. April, zum Teil schon mit Kostüm.

Nun ist es soweit. Ein halbes Jahr lang wurde das erste Sommertheaterstück der Künstler & Wenzelgarde „Rüben in Aspik“ einstudiert. Für die Mitspieler war das nicht einfach. Nicht dass sie endlos lange Texte lernen mussten, nein die Sätze kommen Schlag auf Schlag und müssen sitzen, damit der Fluss nicht unterbrochen wird. Karin Kundt-Petters hatte als Regisseurin zudem noch hohe Ansprüche an jeder einzelnen Figur. Die Textsicherheit war bei vielen erst seit kurzem gegeben.
Aber wir haben es gemeistert. Am 8. Juni trafen wir uns zur Generalprobe an der Original-Spielstätte, dem Teehaus Altenburg. Die nachhallende Akkustik des großen Saales machte uns Sorgen, aber das ließ sich nicht ändern. Die Probe mit Gästen wurde zwei Mal durchgeführt, danach eine letzte Kritik…
Den 9. Juni nahmen wir gelassen. Es war nicht mehr ganz so heiß wie gestern, die Bühne war schon aufgebaut – also kann es los gehen. Die Premiere und der folgende 2. Auftritt waren gut besucht. Das kam uns bei der Raumakkustik entgegen.
Nach den beiden Aufführungen trafen wir uns zu einer kleinen Premierenfeier mit Sekt und guter Laune.

Generalprobe

Premiere

Zu unserem 3. Auftritt mit „Rüben in Aspik“ lockte uns der hiesige Heimatverein nach Kosma-Kürbitz, zwischen Ansprache des Pfarrers und dem Johannisfeuer. Schon letztes Jahr traten wir mit der „Müllerin“ auf und konnten diese Spielstätte etablieren. Ein DDR-Stück rund um landwirtschaftliche Betriebe auf einem Dorf, das konnte nur funktionieren. Und in der Tat, das Publikum war so gebannt und lachte an den verschiedensten Stellen wie wir es zur Premiere nicht erlebt hatten. Es schien als konnten die Gäste genau nachvollziehen, was da passiert – als hätten sie es selbst erlebt. Dieser Funke sprang auch auf die Mitspieler über. Vielen Dank Kürbitz.
In vier Tagen fahren wir nach Wurzen und geben „Rüben in Aspik“ den Lehrern der Pestalozzischule zum Besten. Dann ist erstmal Sommerpause. Aber ein „Rüben“-Auftritt gibt es noch.

Ein Sommertheaterabend im Bauchs Hof Ehrenhain war für alle ein Experiment. Und es ist geglückt. „Rüben in Aspik“ zog am 18. August knapp 140 Besucher in den Bann. Der Hof war voll bis auf den letzten Platz, die Zeitreise hat funktioniert. Selbst Frau Quellmalz staunte sichtlich bei ihrer Eröffnungsrede. Und die Euphorie übertrug sich auf die Spieler, denn sie agierten göttlich. Nach 45 Minuten war das Spiel viel zu zeitig zu Ende. Aber einige Gäste verweilten noch bei Roster, Bier und zeitgemäßer Musik.
Bernd Bauch, der Heimatverein Ehrenhain und die Künstler & Wenzelgarde ziehen ein positives Fazit und blicken nach vorn, nach vorn zur Forstsetzung des Sommertheaters mit neuem Stück 2019.

Kaum ist die Sommertheatersaison mehr oder weniger beendet, klopft schon das Weihnachtsmärchen an der Tür. Autorin Dana Weber hat sich die Bremer Stadtmusikanten vorgeknöpft und sie nach Altenburg verlegt. Und schon stecken wir mitten in den Proben mit den ausgebüxten Tieren und den dusseligen Räubern. Die Kinder werden es lieben – die Mädels werden sich in Esel, Hund, Katze und Hahn verlieben und die Jungs werden als Räuber nach Hause gehen. Mehr dazu später.
Das aktuelle Sommertheater „Rüben in Aspik“ aber wird noch drei Mal aufgeführt, bis in den November hinein. Und ein Stück für 2019 steht in geschriebener Form auch vor der Vollendung.

Die Proben zum neuen Weihnachtsmärchen gehen in die heiße Phase. Da der komplette Bühnenaufbau und das gesamte Ensemble doch ein wenig Platz bedarf, sind wir wieder in den Saal der Lutherschule umgezogen und werden dort auch bis zum Umzug ins Teehaus verbleiben. Heute wurden die Darsteller zum ersten Mal komplett angezogen und angeschminkt, denn ein Fotograf kündigte sich an. Und so sind dann auch diese schönen Aufnahmen von der Probe entstanden.
Für das Märchen haben wir jetzt schon 10 Auftritte an Land gezogen. Nur gut dass wir zwei Besetzungen haben. Hinzu kommen noch zwei Auftritte mit „Rüben in Aspik“. Und da „Rüben“ dieses Jahr so gut ankam, haben wir für 2019 auch schon ein paar Auftritte organisiert.

Auch wenn das Weihnachtsmärchen kurz vor seiner Vollendung steht, haben wir noch drei Auftritte mit dem Stück „Rüben in Aspik“. In zwei Tagen sind wir der kulturelle Beitrag auf der Dankeschönparty des Fördervereins Altenburger Prinzenraub e.V. in der Altenburger Brauerei. Da der letzte Rüben-Auftritt schon eine Weile her ist, musste alles noch einmal in Erinnerung gerufen werden. Da die Aula der Lutherschule heute für einen Elternabend genutzt wurde, zogen wir in ein kleines Klassenzimmer.

Der Auftritt selbst bescherte uns eine echte Bühne mit einem echten Vorhang. Das ist Premiere bei der Künstler & Wenzelgarde.

Nun haben wir es geschafft. Die Proben zu dem diesjährigen Märchen sind durch, einschließlich der Generalprobe in der Orangerie Altenburg. Es war ein schwerer und holpriger Weg. Das 45-minütige, kabarettartige Märchen mit regionalen Bezug war für uns nicht immer einfach umzusetzen. Dennoch ist ein rührseliges Stück entstanden, welches für Kinder und Erwachsene gleichermaßen gemacht ist. Hier ein paar Bilder von den beiden Durchläufen der Generalprobe am 24.11.2018.

Ja, ganz genau, neuneinhalb Mal haben wir unser Märchen aufgeführt: auf dem Altenburger Weihnachtsmarkt, auf der Straußenfarm Hartha, in der Lebenshilfe, in der Orangerie sowie in der Kita Ehrenhain und in der Grundschule Ehrenberg. 9,5? Ach ja, zwei Szenen als Werbung für einen Marktauftritt gaben wir auf dem Schloß zum Besten. Und vor der Premiere gab es noch eine öffentliche Probe zum Tag der Offenen Tür in der Lutherschule.
Es war ein Riesenerfolg. Nahezu jede Vorstellung war belegt bis zur letzten Reihe. Selbst zu Open Air-Auftritten bei ungemütlichen Regen fanden die Zuschauer zu uns. Die Kinder klinkten sich ins Geschehen ein, wenn die Metzgerin nach dem Wurstdieb suchte. Die Räuber und Tiere waren die Lieblinge, wir mussten sogar Fotos mit den Kindern machen.
Hinter all dem steckt aber auch viel Arbeit. Ein derart organisatorischer und logistischer Aufwand ist uns bis jetzt noch nicht begegnet. Aber wir konnten uns auf alle verlassen.
Nun ist alles vorbei, eine anstrengende wie auch schöne Zeit. Für „Stadtmusikanten“ haben wir sogar schon zwei Anfragen für 2019 außerhalb der Weihnachtszeit.

Premiere in der Orangerie Altenburg am 25.11.2018

Auftritt auf der Straußenfarm Burghardt in Hartha am 2.12.2018

Auftritt auf dem Altenburger Weihnachtsmarkt am 2.12.2018

Auftritt auf dem Altenburger Schloss zum „Hüttenzauber“ am 8.12.2018

Auftritt in der Altenburger Lebenshilfe am 15.12.2018

Auftritt (Finale) in der Känguru-Schule Ehrenberg am 17.12.2018

Für die Künstler & Wenzelgarde geht ein erfolgreiches Jahr zu Ende. Morgen treffen wir uns noch einmal zur Vereins-Weihnachtsfeier. Doch die Pläne für 2019 sind schon geschmiedet.
Es wird erst einmal kein großes Sommertheaterstück geben, denn mit zwei langen Inszenierungen haben wir 2018 Stab und Mitspieler an ihre Grenzen gebracht. Um aber alle Stammlokationen bedienen zu können, holen wir den „Türmer Stüber“, den wir seit drei Jahren nicht mehr gespielt haben, aus der Versenkung. Dieses Stück wird optisch aufgepeppt und neu inszeniert.
Ansonsten winken schon wieder Auftritte mit „Rüben in Aspik“ und „Die Müllerin im Adelswahn“. Und pünktlich zur Weihnachtszeit gibt’s wieder ein Märchen.
Ein Sommertheaterstück ist voraussichtlich für 2020 geplant – jetzt aber erstmal eins nach dem anderen.